Dienstag, 12. November 2024

"This Is Not The End" von Molly Morris





Titel: This Is Not The End
Autorin: Molly Morris
Übersetzerinnen: Jessika Komina, Sandra Knuffinke
Verlag: Carl Hanser Verlag (19. Februar 2024)
Genre: Jugendroman, Coming-Of-Age
Seiten: 320
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren





Lesegrund:

"This Is Not The End" soll ein Roadtrip voller Liebe, Überraschungen und verrückter (Un-)Möglichkeiten sein, also genau das Richtige für mich. Und da der Hanser Verlag für qualitativ hochstehende Bücher steht, kann man da eigentlich nie etwas falsch machen....


Kurzbeschreibung:

Ein beeindruckendes Debüt voller Humor und ungewöhnlicher Ideen. Auf seinem Blog bewertet Hugh beliebte Filme, Serien und Bücher danach, wie sie ausgehen. Schlechte Enden hasst er auf der Leinwand nämlich genauso wie im echten Leben. Auch Veränderungen meidet er. Als Hugh Olivia trifft – Mitschülerin, Außenseiterin und allem Anschein nach unsterblich –, werden die Dinge kompliziert. Denn um mehr über sie zu erfahren, muss er Olivia einen Gefallen tun. Er soll helfen, eine Kiste mit ihren wertvollsten Besitztümern zurückzuholen. Und so fahren Hugh und Olivia in einem gestohlenen Eis-Van nach New York. Auf ihrem turbulenten Roadtrip kommen die beiden sich näher, und Hugh muss erkennen, dass Chaos und Unvorhergesehenes das Leben auch bereichern können.
(Textquelle: Carl Hanser Verlag)



meine Meinung:


Einstieg ins Buch:
Im Grunde hätte ich schon stutzig werden müssen, als die Wohnungstür meiner Tante nicht abgeschlossen war. Ich hatte schliesslich genug Horrorfilme gesehen, in denen irgendein argloser Trottel durch eine Tür marschierte, nur um - Überraschung! - eine Axt ins Gesicht zu kriegen.

Hugh ist seit dem tragischen Verlust seiner Eltern vor zwei Jahren total fixiert auf Enden. Er beschäftigt sich ausführlich mit ihnen und bewertet auf seinem Blog, wie beliebte Filme, Serien und Bücher ausgehen. Sein Alltag nimmt eine überraschende Wendung, als er bemerkt, dass seine Mitschülerin Olivia nach einem Sturz vom Dach erstaunlicherweise ohne Verletzung bleibt – sie scheinbar unsterblich ist. Diese Entdeckung weckt Hughs Neugier. Doch um mehr über sie zu erfahren, muss er ihr einen Gefallen tun und mit ihre nach New York fahren, um eine Kiste mit für sie sehr wichtige Dingen zurückzuholen. 
Dafür leihen sie sich den Eis-Van von Hughs Schwester aus. Es beginnt ein turbulenter Roadtrip und ihr könnt euch schon vorstellen, dass nicht alles so verläuft wie geplant. Dabei beginnt Hugh zu verstehen, dass nicht die Enden allein wichtig sind, sondern vielmehr die Erlebnisse dazwischen, also wie es zu den Enden kommt.

"This Is Not The End" konnte bei mir mit seinen kreativen Ideen und seinem humorvollen Stil punkten. Es gibt viele herzerwärmende und skurrile Momente, aus denen sich eine Geschichte entwickelt, die Fragen über Verlust, Unsterblichkeit und vor allem über den Sinn des Lebens aufwirft.

Molly Morris' Schreibstil lässt sich auf der einen Seite angenehm flüssig lesen, ist aber auf der anderen Seite auch tiefsinnig, zum Teil beinahe philosophisch. Hugh und Olivia sind zwei äusserst interessante Protagonisten. Ihr Leben wird von Thema Tod beherrscht, aber so unterschiedliche Weise. Hugh' Angst vor dem Tod, vor einem schlechten Ende schränkt sein Leben dermassen ein, dass er sich gar nicht traut, einfach zu leben. Und Olivia muss die Tatsache, dass sie unsterblich ist, immer wieder herausfordern, dass sie gar keine Angst mehr kenn.
Es ist interessant, mitzuverfolgen, wie die zwei unterschiedlichen Sichten aufs Leben aufeinanderprallen und wie die beiden Jugendlichen damit umgehen.

Aber es gibt auch einen Wermutstropfen. Mit der Unsterblichkeit von Olivia bekommt dieser Jugendroman einen Fantasy-Anteil, der aber eher etwas kurios umgesetzt wird. Er wird einfach als Faktum, das gegeben ist, angenommen und nicht wirklich genauer erklärt. Aber gerade weil dieses Jugendbuch so realistisch daherkommt, hat mich das doch etwas gestört.


Fazit:

tiefsinnig, humorvoll, skurril
"This Is Not The End" ist ein unterhaltsamer Jugendroman, der Fragen über Verlust, Unsterblichkeit und vor allem über den Sinn des Lebens aufwirft. Trotz einem Wermutstropfen konnte Molly Morris mit ihrer Coming-of-Age-Geschichte bei mir punkten.








die Autorin:


Molly Morris stammt aus Kalifornien und zog für ihr Studium nach Großbritannien, wo sie einen Abschluss in Creative Writing an der University of East Anglia machte. Sie liebt alles, was seltsam und skurril ist, und hat eine Schwäche für Süßigkeiten und Handwerk. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrer Katze Lemon lebt sie in Norfolk. This is not the end (2024) ist ihr erstes Jugendbuch bei Hanser.
(Textquelle: Carl Hanser Verlag)



© Favolas Lesestoff

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis:
Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an den Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzbestimmungen und in der Datenschutzerklärung von Google.