Titel: Das Herz des Sonnenkriegers
Reihe: Die Tochter der Mondgöttin, Band 2
Autorin: Sue Lynn Tan
Übersetzerinnen: Ulrike Brauns, Birgit Maria Pfaffinger
Verlag: Carlsen (25. März 2024)
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 512
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Inhalt:
Nachdem Xingyin ihre Mutter, die Mondgöttin, befreit hat, kehren beide nach Hause zurück. Doch die Ruhe und der Frieden sind trügerisch, denn der Himmlische Kaiser verfolgt seinen Machtanspruch mit harter Hand, und schon bald muss Xingyin den Mond erneut verlassen. Zusammen mit ihren Gefährt*innen bricht sie auf in unbekannte Länder, wo sie sagenumwobenen Geschöpfen, kampfbereiten Königen, lieb gewonnenen Freunden und erbitterten Feinden begegnet. Xingyin hat keine Wahl, sie muss sich dem Bösen entgegenstellen, ehe es alles zerstört, was sie liebt, auch wenn der Preis dafür unerträglich scheint.
(Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag)
"Das Herz des Sonnenkriegers" ist der zweite Band von Sue Lynn Tans Fantas-Dilogie, die mit "Die Tochter der Mondgöttin" einen beeindruckenden Auftakt hatte. So freute ich mich schon auf den zweiten Band, doch leider konnte dieser nicht mit dem so vielversprechenden Auftakt mithalten.
Nachdem Xingyin ihre Mutter, die Mondgöttin, befreit hat, kehrt sie nach Hause zurück. Doch der Himmlische Kaiser und sein ehrgeiziger General Wu lassen ihnen keine Ruhe, und Xingyin muss erneut den Mond verlassen, um sich mit ihren Gefährten dem Bösen zu stellen.
Xingyin gefällt mir als Protagonistin immer noch gut. Sie verfolgt mutig ihren eigenen Weg und setzt sich mit ganzer Kraft für die Menschen ein, die ihr wichtig sind. Ihre persönliche Entwicklung ist beeindruckend. Leider hat sie bei mir mit ihrer Wankelmütigkeit in Sache Männer jedoch einige Sympathiepunkte verloren.
Die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, denn sie sind nicht perfekt, sondern besitzen Ecken und Kanten und entwickeln sich weiter.
Leider brauchte die Geschichte dieses Mal deutlich mehr Zeit, bis sie in Fahr kam. Auf 500 Seiten entwickelt sich die Handlung nur schleppend und bietet weniger Action als der erste Band. Stattdessen stehen politische Intrigen und das Love Triangle im Vordergrund, welcher leider fast alles andere überlagert. Xingyins Unentschlossenheit zwischen Hauptmann Wenzhi und Kronprinz Liwei zieht sich endlos hin und wirkt ermüdend.
Als Sue Lynn Tan dann das Tempo anzieht, entwickelt das Buch endlich eine gewisse Spannung und hält auch die eine oder andere Überraschung - und sogar ein paar Schockmomente - bereit.
"Das Herz des Sonnenkriegers" konnte vor allem mit seinem asiatische Setting mit seiner Mythologie bei mir punkten. So hat mich das Finale der Dilogie schlussendlich doch noch gut unterhalten.
"Das Herz des Sonnenkriegers" konnte vor allem mit seinem asiatische Setting mit seiner Mythologie bei mir punkten. So hat mich das Finale der Dilogie schlussendlich doch noch gut unterhalten.
Der Schreibstil von Sue Lynn Tan liest sich angenehm flüssig und fesselnd. Die Autorin schafft es, eine tolle Atmosphäre aufzubauen.
"Das Herz des Sonnenkriegers" wird aus der ich-Perspektive von Xingyin geschildert, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann.
Fazit:
Nach einem tollen Auftaktband hatte ich grosse Erwartungen an "Das Herz des Sonnenkriegers". Leider wurden diese nicht ganz erfüllt. Zwar gefielen mit die Charaktere, der Schreibstil und das asiatische Setting, doch die Geschichte braucht recht lange, bis sie wirklich in Fahrt kommt. Und leider konnte mich Sue Lynn Tan mit der Liebesgeschichte nicht überzeugen, auf die sie in diesem zweiten Band den Fokus gesetzt hat. Trotz meiner Kritikpunkte konnte mich diese Dilogie gut unterhalten und wer gerne asiatische Fantasy mag, sollte sie sich einmal genauer anschauen.
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