Titel:Toffee
Autorin:Sarah Crossan
Übersetzerin: Beate Schäfer
Verlag: Carl Hanser Verlag (23. Januar 2023)
Genre: Jugendroman
Seiten: 352
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Verlag: Carl Hanser Verlag (23. Januar 2023)
Genre: Jugendroman
Seiten: 352
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sarah Crossan konnte mich schon mehrfach mit Werken begeistern. Ihr ganz eigener Schreibstil in freien Versen fasziniert und fesselt mich. So stand für mich sofort fest, dass ich mir auch ihr neustes Werk "Toffee" nicht entgehen lassen durfte.
In ihrem neuen Jugendroman erzählt die preisgekrönte Autorin Sarah Crossan von einer Freundschaft über Generationen hinweg. Die 15-jährige Allison ist von zu Hause abgehauen und würde ihr altes Leben am liebsten vergessen. Unterschlupf findet sie bei Marla, die nach und nach die Erinnerung an sich selbst verliert. Marla hält die unerwartete Besucherin für ihre Jugendfreundin Toffee. Und Allison, die sonst nirgendwohin kann, schlüpft in diese Rolle. Gemeinsam kochen und tanzen sie, gehen zum Strand, kümmern sich umeinander. Und Allison begreift, was es bedeutet, eine richtige Familie zu haben.
(Bild- und Textquelle: Carl Hanser Verlag)
Einstieg ins Buch:
Sie heisst Marla,
und ich bin für sie Toffee,
auch wenn mene Eltern mich Allison genannt haben.
Die 15-jährige Allison flieht vor ihrem gewalttätigen Vater und findet in einem abgelegenen Dorf am Meer Unterschlupf bei Marla, einer dementen Frau. Marla hält Allison für ihre Jugendfreundin Toffee, und die beiden Frauen entwickeln eine Freundschaft. Sie kümmern sich umeinander, was Marla die Zuwendung bringt, die sie von ihrem Sohn nie erhielt, und Allison erfährt, was es bedeutet, eine richtige Familie und ein Zuhause zu haben.
Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive der Protagonistin Allison erzählt, die von einer belastenden Vergangenheit geprägt wurde. Marla hingegen lebt oft in den Erinnerungen ihrer Kindheit, da sie durch ihre Krankheit gegen das Vergessen kämpft.
Ich bin ein junger Mensch, der vergessen will.
Marla ist ein alter Mensch, der sich zu erinnern versucht. (Seite 8)
Erneut hat mich Sarah Crossan mit einem Werk tief beeindruckt. Die Autorin vermag es, in knappen, poetischen Worte eine ergreifende und tiefgründige Geschichte zu erzählen. Obwohl "Toffee" sich nicht mit Spannung auszeichnet sondern von den Charaktere und ihren Entwicklungen lebt, fesselte und faszinierte mich das Buch. Es berührt und regt zum Nachdenken an. Wer bin ich? Was bedeutet Familie und Freundschaft? Und wie fühlt sich ein richtiges Zuhause an?
Wie die meisten Werke von Sarah Crossan ist auch dieses in freien Versen verfasst. In ihren kurzen Sätzen und noch kürzeren Kapiteln vermag die Autorin enorm viel auszusagen und schafft es, eine dichte Atmosphäre und eine hohe Intensität aufzubauen. Einmal mit dem Lesen begonnen, wir man in den Bann dieser Worten gezogen und kann sich dieser ganz besonderen Freundschaftsgeschichte nicht mehr entziehen.
Gerade bei solch aussergewöhnlichen Geschichten, muss auch die Übersetzerin Beate Schäfer erwähnt werden. Dies ist nämlich nicht nur sehr hohe Schreib- sondern auch Übersetzungskunst.
Liebe Favola
AntwortenLöschenDas Buch ist mir noch nicht begegnet, aber du hast mich neugierig gemacht. Vor allem bezüglich Schreibstil... Ich werde mir das Buch einmal näher ansehen.
Lieben Dank für den Tipp und alles Liebe
Livia