Titel: Yadriel und Julian
Untertitel: Cementery Boys
Autor: Aiden Thomas
Übersetzerin: Stefanie Frida Lemka
Verlag: Dragonfly (28. Juni 2022)
Genre: Jugendroman
Seiten: 400
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Verlag: Dragonfly (28. Juni 2022)
Genre: Jugendroman
Seiten: 400
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich schon länger mit "Yadriel & Juian. Cementery Boys" von Aiden Thomas geliebäugelt habe. Mich hat das Cover sofort angesprochen und auch die vielen positiven Meinungen sprechen für sich. Als ich das Buch dann unter den für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Titeln entdeckt hatte, stand sofort fest, dass ich das Buch nun unbedingt lesen möchte.
(Textquelle: Dragonfly)
Einstieg ins Buch:
Yadriel lebte schon immer auf dem Friedhof, und eigentlich war ihm das Betreten der Kirche nicht verbogen. Es heimlich zu tun bedeutete allerdings eindeutig, eine moralische Grenze zu überschreiten.
Bei uns gibt es Allerheiligen, in Mexiko wird der Dia de Muertos gefeiert. An beiden Feiertagen wird an geliebte Verstorbene gedacht, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. Wo man bei uns in sich gekehrt die Gräber besucht, wird in mexikanischen Gemeinden gemeinsam mit den Geistern gefeiert.
In "Yadriel & Julian" dreht sich alles um den Tag der Toten und seine Rituale, aber auch um die Anerkennung eines trans Jungen in einer von alten Traditionen geprägten Gemeinschaft.
Alle Männer in Yadriels Familie können Geister beschwören und die Frauen besitzen Heilkräfte. Da die Familie Yadriel das Ritual dafür versagt, möchte der trans Junge dieses einige Tage vor dem Dia de Muerta selber durchführen. Er ist nämlich überzeugt, dass die heilige Santa Muerte ihn als brujo erkennt. Gemeinsam mit seiner Cousine Maritza versucht er sich danach an seiner ersten Geisterbeschwörung, doch die geht gehörig schief. Plötzlich steht nämlich der Geist von Julian, dem Bad Boy an seiner Highschool, vor ihm. Doch dieser will alles andere als ins Reich der Toten übertreten. Mit Yadriels Hilfe möchte er unbedingt erst seine Freunde finden und danach das Geheimnis lüften, wie er gestorben ist. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto weniger will auch Yadriel, dass Julian geht.
Thomas Aiden konnte mich nur schon mit seiner Geschichte völlig überzeugen und in seinen Bann ziehen. Man merkt hier wirklich, dass er viele eigene Erfahrungen miteinfliessen lassen hat. All die Emotionen und die Unsicherheiten als trans Junge in einer festgefahrenen, traditionellen Familie sind sehr feinfühlig und authentisch aufgezeichnet. Aber auch Maritza als Veganerin und Julian haben mit Vorurteilen zu kämpfen. Drei facettenreiche und sensibel gezeichnete Charaktere, die man einfach ins Herz schliessen muss.
Zudem fand ich es wahnsinnig spannend, mehr über die Tradition des Dia de Muertos zu erfahren. Dieser Feiertag hat mich nämlich schon länger fasziniert.
"Yadriel und Julian" ist definitiv mehr Coming-of-Age als Fantasy. Thomas Aiden verbindet die beiden Genre jedoch gekonnt und würzt sie mit einer feinfühligen genderdiversen Liebesgeschichte. Er weckt Interessen und Emotionen und dies auf eine äusserst feinfühlige Art und Weise.
So verwundert es mich überhaupt nicht, dass dieses Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde.
Fazit:
"Yadriel und Julian. Cementery Boys" ist ein 1A-Coming-of-Age-Roman mit einem schönen Fantasyanteil. Thomas Aiden konnte mich mit diesem Genremix, ausserordentlichen Charaktere, einem spannenden Einblick in die mexikanische Kultur und seinem sensiblen Umgang mit dieser genderdiversen Liebesgeschichte begeistern.
© Favolas Lesestoff
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