Mittwoch, 5. Juli 2023

"Wovon die Sterne träumen" von Manon Fargetton






Titel: Wovon die Sterne träumen
Reihe: nein
Autorin: Manon Fargetton
Übersetzerin: Annette von der Weppen
Verlag: Carlsen (29. August 2022)
Genre: Jugendroman
Seiten: 413
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


Lesegrund:


Irgendwie hat es mir der Titel "Wovon die Sterne träumen" total angetan, so dass ich unbedingt herausfinden musste, was sich dahinter verbirgt.


Kurzbeschreibung:

TITOUAN verlässt sein Zimmer nicht mehr.
ALIX träumt vom Theater.
LUCE ist nach dem Tod ihres Mannes untröstlich.
GABRIELLE ist ihre Freiheit zu wichtig, um sich zu binden.
ARMANDS ganzes Leben kreist nur um seine Tochter.

Doch als Gabrielle ihn bittet, auch noch den erkrankten Saxophonisten in der Theatergruppe zu ersetzen, in der Alix spielt, geht er zu weit. Verletzt und voller Wut über das Einmischen ihres Vaters verlässt Alix die Probe - und ihr gemeinsames Zuhause.
Zur selben Zeit zieht sich Titouan immer weiter hinter seine riesige Lego-Bauten zurück, die sein ganzes Zimmer dominieren. Bis eine Nachricht von einer unbekannten Nummer auf seinem Handy landet und eine Reihe von Verkettungen in Gang setzt, die mehr als nur ihrer beider Leben grundlegend verändern wird ...
(Bild- und Textquelle: Carlsen)



meine Meinung:



Einstieg ins Buch:
Die Welt ist klein.
Sehr klein.
Es ist fast schon ein Jahrhundert her, dass ein ungarischer Schriftsteller in einer seiner Erzählungen die Idee entwickelt hat, jeder Mensch auf diesem Planeten sei mit jedem anderen beliebigen Menschen über eine Kette von fünf Beziehungen verbunden.
 
Bei "Wovon die Sterne träumen" darf man sich nicht vom Cover in die Irre führen lassen. Man sieht darauf zwar schön die fünf Personen, um die sich das Buch dreht - vielleicht fragt man sich, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Meiner Meinung nach sieht das Cover ein bisschen zu locker-flockig aus, denn zwischen den Buchdeckeln verbergen sich fünf Schicksale. Wir begleiten fünf Menschen auf einem Stück ihres Lebensweges, erkennen, dass sie alle ein Päckchen zu tragen haben und verfolgen, wie sich ihre Lebenswege kreuzen, ihre Schicksale verknüpfen.

Alles begann mit einer SMS. Luce weiss einfach nicht, wie sie ohne ihren verstorbenen Ehemann weiterleben soll. In ihrem Schmerz gefangen, schickt sie eine Nachricht an seine alte Handynummer. Doch nach einer gewissen Zeit werden Handynummern neu vergeben und so landet die SMS bei Titouan. Der Schüler hat sich entschlossen, sein Zimmer nicht mehr zu verlassen und seine Kontakte zur Aussenwelt zu kappen. Nur mit Alix spielt er täglich ein PC-Spiel. Sie sehnt sich danach, der erdrückenden Fürsorge ihres Vaters Armand zu entkommen und die Aufnahmeprüfung zu einer Schauspielschule zu bestehen. Nur gut, wird sie von ihrer Theaterlehrerin Gabrielle unterstützt wird. Als ihr Vater Gabrielle einen Gefallen tun möchte und im Theaterstück mit seiner Tochter einen wichtigen Musikpart übernehmen möchte, brennen bei Axin die Sicherungen durch und sie haut ab.

Fünf Leben, die auf eine besondere Weise miteinander verbunden sind. Fünf Schicksale, die miteinander verknüpft werden. Fünf Menschen, die an einem schwierigen Punkt im Leben stehen und aufeinander treffen.

Manon Fargetton hat fünf facettenreiche und authentische Charaktere mit Schwächen und Stärken geschaffen. Jeder einzelnen Person wurde Leben eingehaucht und jede einzelne von ihnen konnte mich überzeugen, überraschen und über sich selber hinauswachsen. Jeder einzelne Handlungsstrang hat mich berührt. Wie die Autorin die einzelnen Schicksale, die einzelnen Handlungsstränge miteinander nach und nach verknüpft hat, ist grosses Kino. "Wovon die Sterne träumen" konnte mich wirklich positiv überraschen und ich finde es sehr schade, dass diese wunderbar feinfühlige Geschichte nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt. 




Fazit:

überraschend, überzeugend, über sich selber hinauswachsen
In "Wovon die Sterne träumen" lässt und Manon Fargetton ein Stück des Lebenswegs von fünf Personen begleiten. Führt uns ihre Probleme vor Augen, verknüpft ihre Schicksale auf gekonnte Weise und besticht mit einer einfühlsamen und authentischen Geschichte.
Ich kann euch dieses Buch nur weiterempfehlen.










der Autorin:


Manon Fargetton ist 1987 in Saint-Malo geboren und aufgewachsen. Sie schreibt Jugendromane und arbeitet zeitgleich als Beleuchterin im Theater. Heute lebt sie in Paris und hat bereits mehrere Bücher bei Rageot und Gallimard Jeunesse veröffentlicht.

(Textquelle: Carlsen Verlag)



© Favolas Lesestoff


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