Titel: Sanctuary - Flucht in die Freiheit
Autorinnen: Paola Mendoza, Abby Sher
Übersetzerin: Stefanie Frieda Lemke
Verlag: Carlsen (29. Juli 2021)
Genre: Dystopie
Seitenzahl: 352
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Inhalt:
USA, 2032: Alle Bürger*innen werden durch einen ID-Chip überwacht. Es ist beinahe unmöglich, undokumentiert zu leben, doch genau das tut die 16-jährige Vali. Nachdem sie aus Kolumbien geflohen ist, hat sich ihre Familie ein Leben in Vermont aufgebaut. Als jedoch der ID-Chip ihrer Mutter nicht mehr funktioniert und ihre Stadt nach Undokumentierten durchsucht wird, müssen sie fliehen. Das Ziel: Kalifornien, der einzige Bundesstaat, der sich der Kontrolle entzogen hat. Doch als Valis Mutter festgenommen wird, muss Vali allein mit ihrem Bruder weiter, quer durchs gesamte Land, bevor es zu spät ist.
(Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag)
Im Jahr 2032 sind alle Bürger*innen in der USA durch einen ID-Chip registriert. Nachdem Vali und ihre Familie aus Kolumbien geflohen sind, haben sie sich einen gefälschten Chip implantieren lassen. Obwohl sie so zur Arbeit und in die Schule können, leben die Mutter und ihre beiden Kinder in ständiger Angst.
Als die Regierung dann die Gesetzte zusätzlich verschärft und mit Deportationseinheiten gezielt nach unregistrierten Einwanderern sucht, machen sich die drei auf Richtung Kalifornien, der einzige Bundesstaat, der sich den strengen Einwanderungsgesetzen entzieht.
Doch dann funktioniert der Chip ihrer Mutter nicht mehr und Vali macht sich auf eine anstrengende und furchteinflössende Flucht quer durch die USA..
Die 16-jährige Vali ist einem sofort sympathisch. Sie wirkt sehr authentisch und ist sehr tapfer. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie sie sich auf der Flucht verändert, welche Entschlossenheit sie an den Tag legt.
Auch die anderen Charaktere sind facettenreich gezeichnet. Vor allem Valis Beziehung zu ihrem um einiges jüngeren Bruder hat mir gut gefallen.
Ich habe vor einigen Jahren sehr viele Dystopien gelesen und das Genre geliebt. So habe ich mich total auf "Sanctuary" gefreut. Ich muss nun aber sagen, dass ich mit einer klassischen Dystopie gerechnet hatte und das ist dieses Buch definitiv nicht.
Der Schreibstil ist packend und eindringlich, so dass ich schnell in die Geschichte gefunden habe und mich diese erst wieder losliess, als ich beim Ende angekommen war.
"Sanctuary" ist aus der ich-Perspektive von Vali geschrieben. Immer wieder werden spanische Sätze eingeflochten, was für mehr Authentizität führt, denn Valis Familie stammt ja aus Kolumbien.
Fazit:
packend, eindringlich & erschreckend realistisch
"Sanctuary - Flucht in die Freiheit" von Paola Mendoza und Abby Sher ist keine klassische Dystopie. Sie bezieht sich auf die brisante Situation illegaler Immigranten in den USA. Kein Wunder also, dass die Geschichte brutal, emotional, aber auch hoffnungsvoll ist.
Ein wichtiges Buch, das sensibilisiert und zum Nachdenken anregt.
Liebe Favola
AntwortenLöschenDas klingt nach einem sehr spannenden und unterhaltsamen Buch, danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
Alles Liebe an dich
Livia