Donnerstag, 18. Juni 2020

"Das neunte Haus" von Leigh Bardugo






Titel: Das neunte Haus
Autorin: Leigh Bardugo
Übersetzerin: Michelle Gyo
Verlag: Knaur HC (2. Februar 2020)
Genre: Urban Fantasy
Seiten: 528




Nachdem mich Leigh Bardugo mit "Das Lied der Krähen" und "Das Gold der Krähen" begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk "Das Neunte Haus". Dieses Buch spielt für einmal nicht in ihrem Grishaverse sondern an der Eliteuniversität Yale. Doch auch in diesem Buch darf die Magie nicht fehlen. 




Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.
(Textquelle: Knaur)





Einstieg ins Buch:
Bis es Alex gelungen war, das Blut aus ihrem guten Wollmantel zu waschen, war es bereits zu warm, um ihn zu tragen.

Leigh Bardugo hatte mich mit ihrer Glory or Grave Dilogie derart begeistert, dass ich Band 2 sogar die goldene Leseente verliehen habe. Kein Wunder also, dass ich mich riesig auf ihr neustes Werk "Das neunte Haus" freute. Dieses Mal ging es jedoch nicht in ihr bekanntes Grishaverse sondern Bardugo versucht sich hier an einem Genre: Urban Fantasy. Geschickt mischst sie zusätzlich einige Thriller-Attribute und einen Hauch Gothic Noir hinzu.

Die Autorin hatte selber in Yale studiert und trug die Idee, einen Roman zu schreiben, der in die Untiefen von Yales Geheimgesellschaften eintaucht, schon lange mit sich herum. Herausgekommen ist "Das neunte Haus". Das Buch spielt mit der Idee, dass jede der acht auch in Wirklichkeit existierenden geheimen Gesellschaften von Yale eine andere Form von Magie praktiziert. So werden mit Eingeweiden Vorhersehungen gemacht, andere können zum Beispiel Illusionen, Nekromantie oder Portalmagie wirken. Dadurch haben die Häuser nicht nur Macht und Einfluss, sondern gelten auch als Kaderschmiede für die amerikanische Wirtschaft und Politik. Dazu erfand Leigh Bardugo das mysteriöse neunte Haus Lethe, das die Einhaltung der Regeln und die Rituale überwacht. 

Die Protagonistin Galaxy Stern ist keine typische Yale-Studentin. Nur weil sie die Fähigkeit hat,  Geister zu sehen, wurde sie an die Eliteuniversität beordert und dem Haus Lethe zugeteilt. Alles scheint seinen gewohnten Gang zu gehen, doch dann verschwindet ihr Mentor Darlington und auf dem Campus wird ein ermordetes Mädchen gefunden. Da eine der Verbindungen dahinter stecken könnte, muss Alex sich wohl oder übel den Tatort anschauen. Ehe sie sich versieht, wird sie in einen Strudel von Verschwörungen gezogen, die weit in die Vergangenheit gehen.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit dem Buch etwas Geduld brauchte. "Das neunte Haus" ist komplex und gerade zu Beginn gibt es verschiedene Zeitebenen, so dass ich erst die Handlungsstränge sortieren musste, bevor ich vollends in die Geschichte eintauchen und mich mitreissen lassen konnte.
Bardugo überzeugt mit einer dichten, oft düsteren Atmosphäre. 
Die Verbindung von Realität und Magie ist klasse gemacht. In die mysteriösen, dubiosen und vor allem magischen Ereignisse wurden Thrillerelemente integriert. So muss unbedingt der Mordfall aufgeklärt werden - zum Teil mit üblichen Beweisen, aber eben auch wieder mit Hilfe von Magie. Diese Kombination ist sehr reizvoll und spannend.

Der Fall spitzt sich im Verlaufe der Geschichte immer weiter zu und je mehr man liest, desto mehr wird ist man gefesselt. Nach einem etwas holprigen Start entwickelte sich "Das neunte Haus" zu einem richtigen Pageturner. Vor allem die düsteren und zum Teil etwas gruseligen Szenen tragen das Ihre dazu bei. Stellenweise wird es sogar etwas brutal.
Dieses Buch hat ein relativ offenes Ende, so dass man gespannt sein darf, was sich Leigh Bardugo noch einfallen lässt.

 




düster, komplex, anders
Nach einem etwas holprigen Start entwickelt sich "Das neunte Haus" zu einem mitreissenden Pageturner. Leigh Bardugo verwandelt den Campus von Yale gekonnt in einen düsteren und von Magie durchzogenen Schauplatz für ihr neustes Werk. Facettenreiche, kantige Charaktere, ein dubioser Mordfall und diverse Handlungsstränge sorgen für viel Lesespass. 










Leigh Bardugo wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Nach Stationen im Journalismus und im Marketing kam sie schließlich als Special Effects-Designerin zum Film. Leigh lebt und schreibt in Hollywood.
(Textquelle: Droemer Knaur)


© Favolas Lesestoff

2 Kommentare:

  1. Hi Favola!

    Am Anfang hatte ich auch ein bisschen Schwierigkeiten muss ich gestehen, da man so gar nicht weiß, wohin das ganze führt und wie alles zusammenhängt - aber dann: Bämm! Dann ist der Knoten bei mir geplatzt und ich war nur noch begeistert! :D
    Ich hoffe bald auf die Fortsetzung!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. @Aleshanee
    Da ging es dir ja wie mir ... und ja, ich hoffe auch auf eine baldige Fortsetzung. Mal schauen, wie lange es dauert. In der Zwischenzeit kann ich endlich einmal "Grischa" lesen ....
    lg Favola

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