Ich weiss nicht, ob das normal ist, dass alles, was mir am Tag fehlt, in der Nacht in Hülle und Fülle da ist.
Schuhe, Essen, Klamotten, Luft, Vater, Lenny. (Seite 11)
Immer wieder erleben wir in Büchern Jugendliche, die grosse Probleme haben. Ich habe sogar das Gefühl, dass sich diese 'dramatischen Jugendbücher' häufen. Und zu diesem 'Coming-Of-Age' gehört auch "Heldentage".
Von der jugendlichen Leichtigkeit bekommt die Protagonistin Lea kaum etwas zu spüren. Im Gegenteil: Ein ganzer Berg Probleme droht sie zu begraben. Ihr Vater ist an die Sonne nach Ibizza gezogen, woraufhin sich die Mutter völlig in der Wohnung verschanzt und sich nur noch an ihren Flaschenfreunden festhält. So vertrinkt sie das wenige Geld, das die beiden zur Verfügung haben und Lea kennt das Gefühl von Hunger nur zu gut. Sie muss für ihre Mutter aufs Amt, Zigaretten und Alkohol besorgen, trägt Kleider und Schuhe für Hilfsbedürftige und hat Probleme mit der Luft, mit dem Atmen. Sie schämt sich .... für ihre ganze Situation, ihre Mutter, ihre Schuhe, ihre Haut, dass sie nicht küssen kann .... (Mein ganze Rezension gibt es hier zu lesen.)
Von Jugendproblemen in Büchern zu lesen ist das eine - aber wie werden die Jugendlichen von heute gesehen? Von ihren Eltern, Lehrern, sich selber? Aus diesem Grund habe ich die Meinung einiger Personen dazu zusammengetragen.
ch glaube, dass sie viel zu schnell erwachsen werden. In der Schule werden durch recht grosse Klassen der Leistungsdruck immer grösser. Es ist schwer eine Ausbildung zu bekommen. Er muss cool sein und zeitgleich habe ich ihn aber zu Hilfsbereitschaft und Toleranz erzogen. Freunde finden ist schwer, alle sind in Vereinen usw aktiv und da kann man kaum Freizeit miteinander verbringen. Er muss sich behaupten, da er keine Drogen nimmt, nicht raucht, nicht trinkt und das als uncool gilt. Sie müssewn in einer Ellbogengesellschaft mit vielen Egoisten ihren Weg ziemlich alleine finden.
Mädchen erden jetzt auch immer mehr ein Thema und dann versteh mal die Weiber Erwartungen sind da recht hoch an die erste Freundin und der Druck den sich die Kids selber machen ( die haben fast schon den selben Beziehungsstress, wie Erwachsene.). Sie müssen lernen selber zu entscheiden und dann die Konsequenz zu tragen
Mädchen erden jetzt auch immer mehr ein Thema und dann versteh mal die Weiber Erwartungen sind da recht hoch an die erste Freundin und der Druck den sich die Kids selber machen ( die haben fast schon den selben Beziehungsstress, wie Erwachsene.). Sie müssen lernen selber zu entscheiden und dann die Konsequenz zu tragen
Nadine ( 39 Jahre), Mutter
ine Herausforderung als Jugendliche ist es, auch für mich, selbst mit sich zufrieden zu sein. Der Körper verändert sich und während andere Mädchen im selben Alter schon mit der Pubertät oder all den Problemen durch sind, steht man selbst daneben und ist noch nicht mal annähernd am Ende der Pubertätsphase angelangt. Man vergleicht sich in dem Alter einfach ständig, möchte seinen eigenen Voraussetzungen gerecht werden, doch das ist nicht immer einfach, wenn man sieht was für eine schöne reine Haut alle haben und wie zufrieden alle scheinen. Das schlimmste ist wirklich das Aussehen, auch wenn ich finde, dass es nicht das Wichtigste ist. Sich im Jugendalter wohl zufühlen fällt schwer. Auch wenn Freunde und Familie akzeptieren wie du bist, selbst ist es viel schwerer sich so zu akzeptieren wie man ist. Auch wenn man weiß, dass die Phase irgendwann vorüber ist. Sport, gesunde Ernährung.. Eine weitere Herausforderung sind auch die Freunde. Ab der ersten Klasse hat man eine beste Freundin und mittlerweile haben sich alle verändert, auch die beste Freundin und man muss einfach los lassen, denn mit der Zeit wächst man aus solchen Freundschaften raus und merkt das aus vielen ein ganz anderer Mensch geworden ist. Dies war nicht immer einfach, doch im Endeffekt war es die richtig Entscheidung. Auch die Schule ist eine Herausforderung. Man möchte am liebsten alle Aufgaben richtig lösen und möchte sich keinen Fehler leisten. Leistet man sich einen, dann wird mich dieser in den nächsten 3 Wochen verfolgen. Andere machen sich über Fehler nicht lustig, aus Fehlern lernt man. Doch mit sich selbst ist man viel zu kritisch. Das weiß man, doch man kann es erstmal nicht ändern. Eine kleine Herausforderung ist auch der Klamottengeschmack, solangsam finden man seinen Stil und zwei Wochen später kann der Schrank wieder ausgemistet werden. Echt nervig! Natürlich erlebt man in diesem Alter viele schöne Dinge, doch dies waren ein paar Antworten auf die Frage. In dem Alter ist es nicht immer einfach, doch bald werde ich 16, nächstes Jahr 17 und ich denke, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.
Jenna (15 Jahre), Schülerin
s gibt wohl kaum eine andere Lebensphase, in der so starke Veränderungen und Unsicherheiten mit der Notwendigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen, zusammenfallen wie die Pubertät.
Schulen wie Elternhaus stellen oft hohe schulische Erwartungen an die Jugendlichen, um ihnen einen möglichst optimalen Übertritt in die Berufswelt zu ermöglichen. Während der Suche dann nach einer geeigneten Lehrstelle stehen sie unter hohem Wettbewerbsdruck, der sich über viele Monate hinziehen kann, oft begleitet von Absagen, die den Jugendlichen sehr zu schaffen machen.
Die Gesellschaft erwartet von Jugendlichen verstärkt , dass sie Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen. Dies ist oft auch sehr anspruchsvoll, da ihr Alltag geprägt ist von ihrem kulturellen wie sozialen Hintergrund. Es entsteht vermehrt der Wunsch nach mehr Autonomie, was dann zu Auseinandersetzungen mit den Eltern führen kann.
Die Jugendlichen müssen lernen sich im Informationsüberschuss zurechtzufinden, wo die Gefahr gross ist, Verlockungen nicht widerstehen zu können. Virtuelle Welten, kommerzielle Interessen und Konsumangebote sind überall in Lauerstellung und buhlen um sie.
Mit der stetigen Ablösung ihrer familiären Bindung wird für viele Jugendliche die Cliqué zur neuen Bezugsgruppe. Werte und Verhalten werden vornehmlich von Gleichaltrigen beeinflusst. Aber auch innerhalb der Peer-Group müssen sie sich positionieren und definieren. Risikoreiches Verhalten und Entscheiden können zu negativen Folgen führen. Auch der Kontakt mit dem anderen Geschlecht wird zu einer weiteren gossen Herausforderung.
Die An- und Herausforderungen an Jugendliche mit ihrem bestehenden Erfahrungsschatz sind in unserer hektischen und schnell wechselnden , sehr individualisierten und wertevielfältigen Zeit sehr anspruchsvoll geworden - eine grosse Herausforderung für Eltern, Schulen und Gesellschaft, Jugendliche für ihr eigenständiges Leben gut vorzubereiten!
Christian (56 Jahre), Reallehrer - 9. Klasse
ch denke, die allergrösste Herausforderung ab einem gewissen Alter ist es, seine Fehler zu erkennen, einzusehen und aus ihnen zu lernen. Die ersten eigenen Entscheidungen treffen und lernen, was es heisst Verantwortung zu übernehmen. Ausserdem finde ich, es zählt ebenfalls zu einer Herausforderung sich selbst zu finden. Wer man eigentlich ist und was man mal erreichen möchte. Das ist für mich persönlich immer eine große Herausforderung gewesen und ist es teilweise auch immernoch.
Nicki (18 Jahre), angehende Studentin
as Erwachsenwerden ist seit jeher eine Zeit, die junge Menschen vor große Herausforderungen stellt. Diese ändern sich jedoch stetig. Im Zeitalter von sozialen Netzwerken und einer großen Medienpräsenz ist es oft schwierig für die Jugendlichen, sich selbst und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Die größte Herausforderung ist aber wohl, den Eindruck habe ich zumindest bei meiner Arbeit gewonnen, einen möglichst hohen Schulabschluss zu erreichen. Viele Arbeitgeber verlangen heute für Ausbildungen einen sehr guten Realschulabschluss oder sogar das Abitur. Ein Haupt- oder gar Förderschulabschluss ist kaum noch etwas wert und macht die Ausbildungsplatzsuche sehr schwer. Viele Jugendliche flüchten sich in Aushilfsjobs oder Jobs für ungelernte Kräfte, um ohne Ausbildung erst einmal über die Runden zu kommen, und bleiben dann dort hängen. Aber auch wenn sie einen Ausbildungsplatz finden stehen sie weiter unter Druck, denn die Anforderungen sind hoch.
Eva ( 33 Jahre), Jugendpflegerin
st es nicht so das Jugendliche Heutzutage immer mit einer Bestrafung rechnen müssten????
Wir zu unserer Zeit haben Dämme gebaut und Wiesen unter Wasser gestzt. Heute musst du überlegen ob der Bauer dir nicht eine Anzeige ins Haus schickt. Baumhaus bauen im Wald undenkbar, Zelten in der Pampa undenkbar.
Heutzutage musst du sehr viel lernen. Morgens um 6.00h schon zum Bus um zur Schule zu kommen, dann 8 Stunden Unterricht und Abends um 19h ist mann zu Hause. Wenn man den Bus bekommen hat.
Der Lernstoff ist auch viel umfangreicher geworden. mann hat weniger Zeit um den ganzen Stoff zu lernen.
Aber sind wir da nicht selber Schuld mit unserer schnelllebigen Art. Immer schneller, immer Besser, immer Weiter.
Spielen können die Kids in dem alter kaum noch.
Wir hatten es in dem Alter einfacher, den wir hatten andere anforderungen an das Leben . Denn das Leben war anders.
Ich würde sagen wir waren Glücklichere Kinder.
Carmen ( 49 Jahre), Mutter
ch denke, Jugendliche heute müssen den richtigen und sinnvollen Umgang mit sozialen Medien lernen. Das ist sehr wichtig! Handy, Facebook, Internet, Rechte am eigenen Bild....Sie müssen erfahren, dass man nicht alles haben kann und dass es immer andere Jugendliche gibt, die mehr haben als sie: bessere Dinge oder schönere Urlaube. Die finanzielle Kluft ist teilweise sehr groß. Die Jugendliche erfahren einen schulisch sehr hohen Druck, da sie wissen, dass man einen anständigen Abschluss braucht, um überhaupt etwas erreichen zu können. Eine andere Herausforderung liegt darin, Drogen zu widerstehen, ob Zigeretten, Alkohol oder härtere Dinge. Heutzutage kommt man viel zu eichfach an all diese Dinge.
Verena ( 37 Jahre), Lehrerin an einer Realschule plus
Was ist eure Meinung: Welchen Herausforderungen müssen sich Jugendliche von heute stellen?
Morgen gibt es dann noch mehr Lesefutter von Sabine Raml. Ihre Kurzgeschichte »Easy« gibt es exklusiv auf diesen Blogs:
Guten Morgen Favola!
AntwortenLöschenJugendliche müssen sicher meiner Meinung nach heutzutage immer mehr Herausforderungen stellen. Viele müssen z.B. immer mehr lernen und haben immer weniger Freizeit. Viele Schüler haben ja sogar schon Burn-Out auf Grund des vielen Stresses! Für viele Berufe wollen die AG ein anständiges Abitur sehen, was die Jugendlichen auch wieder unter Druck setzt. Kommen junge Leute aus einem bildungsschwachen Elternhaus, müssen sie auch oft mit Vorurteilen kämpfen. Und das sind ja nur ein paar Beispiele...
Liebe Grüße,
Kathi
Hallo liebe Favola,
AntwortenLöschendas ist ein sehr schöner Beitrag geworden und ich find es echt interessant, die ganzen verschiedenen Ansichten zu lesen. Bei dem meisten kann ich auch voll zu stimmen! :)
Danke, dass ich mitmachen durfte! :)
Liebe Grüße, Nicki
Hallo, meine Liebe :)
AntwortenLöschenWas ein toller Beitrag! So verschiedene Ansichten sind doch immer wieder spannend. Schade, dass sich nicht mehr Jugendliche zu Wort gemeldet haben. Vielem stimme ich absolut zu, manche Sachen habe ich damals anders empfunden,
Liebste Grüße
Rica
Hallo!
AntwortenLöschenDas ist eine ganz schön schwere Frage!Ich bin 36 und meine Tochter 13.Ich erwischen mich immer wieder in Gesprächen den Satz " Früher war das anders" zu benutzen.Es ist doch noch gar nicht so lange her!Meine Tochter steht schon unter Stress.Es gibt zwei Tage pro Woche Unterricht bis halb 4. Dann sind die Hausaufgaben noch nicht gemacht.Die zwei Tage sind für nichts zu gebrauchen.Bei uns hat das doch auch geklappt ohne Ganztag. Es ist so viel anders heute,dass kann man gar nicht alles hier schreiben.Das ganze Schulleben ist anders geworden und somit eine der größten Herausforderungen!LG Marina
Hallo,
AntwortenLöschenmeine Tochter ist nun 16 und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich die Frage nicht sooo genau beantworten kann, da es bisher keine großen Schwierigkeiten in ihrem Leben gibt und gab, zumindest keine, die mir besonders aufgefallen sind. Ein große Herausforderung wird der Schulwechsel im Sommer werden, die letzten sechs Jahre war sie auf der Gesamtschule direkt auf der anderen Straßenseite von uns, hatte eine tolle Klasse und den besten Lehrer den sie sich wünschen kann. Ab diesem Sommer muss sie mit Zug und Bus in die Nachbarstadt und sich an eine neue Schule, neue Mitschüler und neue Lehrer gewöhnen, davor hat sie Bammel, aber sie ist so ein Typ der schnell Anschluss findet und bisher immer recht beliebt ist, von daher hoffe ich einfach, dass sich das meiste ergeben wird.
Eine Schwierigkeit die ich immer wieder sehe ist die Sache mit dem Internet und den Smartphones, ich bin ehrlich froh, dass es das alles erst gab als ich bereits jenseits der 20 war, ich glaube eine Jugend ohne den Kram war wirklich sehr sehr gut. ;-) Meine Tochter ist zwar nicht ständig mit ihrem Phone beschäftigt, aber irgendwo abhängig sind doch fast alle Jugendlich davon und leider mußte sie es kürzlich erleben, dass ihr erster Freund per What´s App Schluss gemacht hat - ganz fiese Sache! :-(
Liebe Grüße und danke für den tollen Blogtourenbeitrag,
Melanie
Hier ist noch ein Kommentar von Karin:
AntwortenLöschenHallo und guten Morgen,
schwierige Frage, denn meistens gibt es doch eine helfende Hand. Vielleicht zu lernen, dass Erwachsen werden auch mit Pflichten und Aufgaben verbunden sind, die man alleine und auch für sich regel muss und auch für Fehler selber verantwortlich ist, die daraus entstehen.
LG..Karin..
Liebe Favola, ein sehr schöner Beitrag, die verschiedenen Stimmen sind wirklich interessant und regen sehr zum Nachdenken an.
AntwortenLöschenVielen lieben Dank für deine interessanten Beiträge zum Buch, sowie für die Rezension.
AntwortenLöschenDas Buch wird nun die Tage bei mir eintreffen :)