Montag, 21. Oktober 2013

[Gastrezension] "Ghostman" von Roger Hobbs






Titel: Ghostman
Reihe: nein
Autor: Roger Hobbs
Genre: erwachsene Belletristik, Thriller
Verlag: Goldmann Verlag (22. Juli 2013)
ISBN: 978-3442313372
Seiten: 384




Kein Coup ist zu heiß für ihn, kein Job ist zu gefährlich ...

Sich unsichtbar zu machen, ist sein tägliches Geschäft. Alles Mögliche verschwinden zu lassen, damit kennt er sich aus. Diesmal geht es um einen misslungenen Überfall auf ein Kasino. Er soll aufräumen, die Spuren beseitigen. Eine Millionen Dollar in bar stehen auf dem Spiel – 48 Stunden hat er Zeit. Und da draußen gibt es jemanden, der es auf seinen Kopf abgesehen hat. Aber auch der wird ihn zuerst einmal finden müssen. Sie nennen ihn schließlich nicht umsonst „Ghostman“.(Bild- und Textquelle: Goldmann)






Es gibt drei gute Methoden, ein Casino auszurauben.
Die erste führt über den Vordereingang. Das hat in den Achtzigern geklappt, heute eher weniger….
Die zweite Methode nimmt man sich die Chips vor. …..
Die dritte Methode, ein Casino auszurauben, besteht darin, das Geld im Transit zu stehlen…..     (Seite 5)

Tja und hier fängt es an. Zwei Typen, Jerom Ribbons und Hector Moreno, wollen ein Casino überfallen. Sie sind perfekt vorbereitet und werden durch einen Jugmarker geleitet. Der Jugmarker ist Marcus Fairlan, er organisiert alles aus der Ferne auf den Punkt genau und normalerweise geht auch nichts schief. Denn es geht hier nicht nur um ein paar lumpige Tausend Dollar, nein es geht um Millionen. Doch es geht alles schief was nur schief gehen kann und nun kommt der Ghostman ins Spiel. Jack Delton alias der Ghostman steht noch in der Schuld von Marcus Fairlan und genau von diesem bekommt er einen Anruf bzw. eine Email. Als Ghostman ist er „eigentlich“ nicht auffindbar, er findet die Leute. Doch nur wenige können in erreichen und das ist nun passiert.

Jack soll die Beute finden und das Geld sichern. Da dieses Geld durch einen Zeitzünder gesichert ist hat er nur 48 Stunden Zeit.

Im Zuge seiner Ermittlungen wird er jedoch argwöhnisch. Viele Gegebenheiten lassen sich nicht erklären und warum war ein dritter Mann im Spiel? Wer hat Hector Moreno erschossen und warum? Was wird hier für ein Spiel gespielt und wird Jack hier wieder heile rauskommen.

"Ich hatte nie besonders viel Glück und wahrscheinlich auch nie besonders viel Verstand, aber ich bin immerhin noch nie von der Polizei erwischt oder verhört worden, und meine Fingerabdrücke sind auch nirgends gespeichert. Ich bin sehr gut in dem, was ich tue. Überlebt habe ich, weil ich vorsichtig bin. Ich lebe allein, ich schlafe allein, ich esse allein. Ich traue niemanden.“     (Seite 24)

Cover:
Schwarzweiß gehalten mit einem giftgrünen Schriftzug „Ghostman“. Auf dem Bild sind zwei Männer zu sehen. Der eine geht und der andere läuft davon und man sieht sie von hinten. Passend zum Titel finde ich. Auch die grelle grüne Schrift fällt einem gleich ins Auge.






Ich muss mich unheimlich bei einer Person bedanken, denn sie hat mir dieses Buch zum Lesen gegeben. Ich muss mich auch bei dem Autor bedanken und zwar für ein geniales und spannendes Buch, das meine Erwartung mehr als übertroffen hat.

Ich hatte ja die Beschreibung gelesen und auch gewusst, es erwartet mich ein Thriller über einen Bankraub. Und am Anfang dachte ich mir auch, hm ok, das wird ein nettes Buch über einen Bankraub. Aber falsch gedacht!

Es ist ein Buch über einen Mann, der keine wirkliche Identität mehr hat. Einen Mann, der durch sein Geschick und seine Möglichkeiten in verschieden Rollen schlüpft und dadurch besser Aufgaben ausführen kann als viele andere. Sein Name „ Jack Delton“ oder ?

Ghostman erzählt seine Geschichte und gleichzeitig von seinem Auftrag. Ghostman ist nicht zimperlich im Umgang mit den Menschen, auch Mord ist für ihn kein Thema. Er will überleben und er will seinen Auftrag voll erfüllen. Mehr gibt es nicht. Wer sich dabei in seinen Weg stellt, wird entfernt.

„Es gibt vielleicht dreißig Menschen auf der Welt, die wissen dass ich existiere, und ich bin nicht sicher, ob sie alle glauben dass ich noch lebe. Ich führe notgedrungen ein sehr zurückgezogenes Dasein. Ich habe keine Telefonnummer, ich bekomme keine Post. Ich habe kein Bankkonto und keine Schulden…… „     (Seite 24)

Was mir genial gefällt, es wird nie der Faden verloren durch zu viele Schauplätze. Der Autor bleibt konsequent bei seiner Hauptperson und schreibt in seinem Namen über diesen Auftrag, den Ghostman erhält und gleichzeitig erzählt Ghostman auch von seiner Vergangenheit. Die weiteren Personen/Protagonisten werden zwar in das Geschehen mit eingebunden, aber die Hauptperson bleibt Ghostman.

Der Autor schafft es auch wunderbar die Talente/Fähigkeiten von Ghostman darzustellen. Zum Beispiel wird genau beschrieben, wie er sich verkleidet, seine Stimme verändert und auch seine Körperhaltung anpasst. Es wird auch genau beschrieben wie Ghostman arbeitet. Aber auch die anderen Protagonisten gehen bei diesem Buch nicht unter, auch wenn sie nicht die Hauptrolle spielen. Ebenso habe ich mir die Schauplätze z.B. Atlantic City sehr gut vorstellen können. Der Autor gab sich unheimlich Mühe, diese genau zu beschreiben.

Das Buch ist nicht nur so ein Thriller, es geht um Macht, Mord, Kraft, Wissen, Ausdauer und die Fähigkeiten Menschen zu manipulieren.

Auf alle Fälle wird man von diesem Buch und seinem Ausgang überrascht sein. Es ist von Anfang an interessant und spannend. Man verliert nie die Spannung, weil man durch die Erzählform voll mit eingebunden wird in die Geschichte.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen und bin auf weitere Bücher von Roger Hobbs gespannt.

Wie im Buch geschrieben arbeitet der Autor bereits einem weiteren Buch und auch die Filmrechte zu diesem Buch hat sich Warner Bros. gesichert. Ich kann mir dieses Buch wirklich sehr gut als Film vorstellen.






Roger Hobbs ist 24 Jahre alt und hat die Rohfassung seines ersten Romans »Ghostman« bereits fertiggestellt, als er noch zum College ging. 2011 schloss er sein Studium am Reed College erfolgreich ab. Derzeit schreibt er an der Fortsetzung seines Romans. Außerdem hat ihn Warner Bros. für ein weiteres Projekt als Drehbuchautor verpflichtet. Roger Hobbs lebt in Portland, Oregon.
(Textquelle: Goldmann)

©  MabraBrama


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