Freitag, 12. April 2013

[Rezension] "Zurück nach Hollyhill" von Alexandra Pilz






Titel: Zurück nach Hollyhill
Reihe: Band 1
Autorin: Alexandra Pilz
Genre: Jugendliteratur, Fantasy
Verlag: Heyne (25. Februar 2013)
ISBN: 978-3-453-53426-1
Seiten: 352
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren





Das Cover hat es mir einfach angetan . . . und dann tönte auch noch die Inhaltsangabe so verlockend, dass ich dem Debüt von Alexandra Pilz nicht widerstehen konnte.







Hollyhill – das Dorf, das durch die Zeit reist

Wie weit würdest du gehen? Um das Geheimnis deiner Herkunft zu lüften, den Jungen deiner Träume zu bekommen und deine Freundin zu retten? Für die 17-jährige Emily werden diese Fragen plötzlich entscheidend, als sie nach dem Abitur in das geheimnisvoll einsame Dartmoor reist, um das Dorf ihrer verstorbenen Mutter zu finden. Ein Dorf, das auf keiner Karte eingezeichnet ist. Das jedoch genau der Junge kennt, der in Emily von der ersten Sekunde an Gefühle auslöst, die irgendwo zwischen Himmel und Hölle schwanken …

Emily kann es nicht fassen! Am Tag ihres Abiturs erhält sie einen Brief ihrer verstorbenen Mutter, in dem diese Emily in geheimnisvollen Worten beschwört, das Dorf aufzusuchen, das einst ihre Heimat war. Kurzerhand steigt Emily in München ins Flugzeug – und landet allein und vom Regen durchnässt mitten im englischen Dartmoor. Hilfe naht in Form eines Geländewagens, darin Matt, der attraktivste Junge, den Emily je gesehen hat. Als sie ihn nach dem Weg nach Hollyhill fragt, verändert Matt sich jedoch schlagartig. War er zuvor offen und hilfsbereit, stimmt er nun nur widerwillig zu, Emily nach Hollyhill zu bringen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch das einsame Moor landen sie schließlich in dem winzigen Dorf, dessen Bewohner zwar alle ein wenig schrullig, aber freundlich zu Emily sind. Nur Matt, der Junge, in den sie sich Hals über Kopf verlieben könnte, gibt ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Gefühl, unerwünscht zu sein. Bis eines Nachts ein Mörder auftaucht und Emily entführt. Und plötzlich findet sie sich im Jahr 1981 wieder – und dort sind die gewöhnungsbedürftige Mode und ein grimmiger Matt ihr geringstes Problem …
(Bild- und Textquelle: Heyne)






Einstieg ins Buch:
Emily hat den Brief bestimmt schon Dutzende Male gelesen, aber die Worte aus Fees Mund zu hören, bescherte ihr eine Gänsehaut.

"Zurück nach Hollyhill" ist der Debütroman von Alexandra Pilz. Wie die Autorin lebt die Protagonistin Emily in München. Nach dem Tod ihrer Eltern wächst sie bei ihrer Grossmutter auf. Am Tag ihres Abiturs überreicht ihr diese einen Brief, den ihre Mutter noch vor Emilys Geburt geschrieben hat. Darin bittet sie ihre Tochter, in ihre Heimat nach England, genauer gesagt nach Hollyhill zu reisen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Fee beginnt Emily zu recherchieren, doch weder das Internet noch irgend eine Karte kennt das Dorf Hollyhill. Trotz dieser Kuriosität und den Einwänden ihrer Grossmutter entscheidet sie sich, nach England zu fliegen und die Heimat ihrer Mutter zu suchen.
Da war ihr jedoch noch nicht klar, dass diese Reise ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen würde.

Emily war mir sofort sympathisch. Zu Beginn erscheint einem die 17-jährige eher ruhig, doch das kann auch an ihrer wirbligen Freundin Fee liegen. Sobald Emily jedoch auf Matt trifft, muss sie ihm und sich beweisen, wie taff sie ist. So handelt sie dann aber auch ab und zu impulsiv und unüberlegt. Doch das lässt sie nur noch authentischer wirken.

Emily überlegte einen Moment. Der Typ sah nicht aus wie ein Kettensägenmöder. Aber sie war in ihrem Leben noch nie nach 24 Uhr alleine U-Bahn gefahren, geschweige denn per Anhalter, und das würde sich heute nicht ändern.    (Seite 31)

Mit Matt haben wir wieder einmal einen undurchsichtigen männlichen Gegenpol. Auf der einen Seite ist er oft abweisend, unnahbar, aufbrausend und sarkastisch, im nächsten Moment blitzt dann wieder sein Charme durch. Emily weiss einfach nicht, woran sie mit ihm ist und so geht es einem als Leser auch. Matt ist ein sehr spannender Charakter und er hat, wahrscheinlich gerade wegen seiner geheimnisvollen Art, sofort einen Weg in mein Herz gefunden.

Auch die anderen Charaktere sind originell und liebenswert. Leider sind einige nur skizziert, so dass mir da für einmal ein bisschen der Tiefgang gefehlt hat. Die Autorin schreibt jedoch gerade am zweiten Teil und so hoffe ich, die Freundschaft mit Silly, Rose, Josh & co. vertiefen zu können.

Ein geheimnisvolles Dorf mitten im Moorund skurille, liebenswerte Bewohner. Hollyhill schliesst man sofort ins Herz und man möchte es gerne selber einmal besuchen.
Erst der geheimnisvolle Brief, dann die Reise ins Ungewisse, das Kennenlernen der zum Teil etwas skurillen und mysteriösen Dorfbewohner, die Reise in die Vergangenheit und die Jagd nach einem Verbrecher . . .  Alexandra Pilz zieht alle Register und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und sehr angenehm zu lesen. Ihr Humor und die bissigen Wortwechsel zwischen den Protagonisten haben mich sehr gut unterhalten.

Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen, doch es quälen mich doch noch einige Fragen. So war ich wirklich froh zu erfahren, dass Alexandra Pilz gerade am zweiten Teil schreibt - nicht nur, um meine offenen Fragen zu beantworten, auch um die Protagonisten wiederzusehen. Ich möchte unbedingt zurück nach Hollyhill . . .





Als ich das Cover von "Zurück nach Hollyhill" sah, habe ich mich sofort verliebt. Mit seinem frischen Gelb sticht es aus den anderen Büchern heraus und die schwarzen Zeichnungen sind wunderschön und passend.
Auch die Schrift des Buches hat mir sehr gut gefallen und ist einmal etwas anderes.



"Zurück nach Hollyhill" ist eine wunderschöne, magische Zeitreisegeschichte, bei der die Autorin alle Register zieht: viele Geheimnisse, sympathische und zum Teil undurchsichtige Charaktere, die Jagd nach einem Mörder und ein Schuss Romantik. Das Buch hat einfach das gewisse Etwas.







   

  1. Zurück nach Hollyhill 
  2. Verliebt in Hollyhill     → meine Rezension
  3. ?








Alexandra Pilz hat am gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen. Die Journalistin liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. "Zurück nach Hollyhill" ist ihr Debütroman.
(Bild- und Textquelle: Heyne)

Hier geht es zum Blog der Autorin:   *klick*



9 Kommentare:

  1. Oh diese Geschichte hört sich toll an, aber eben der liebe SUB.....
    Eine neugierig machende Rezi!!!
    Liebe Grüsse Bea

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  2. Hört sich gut an. Ist mal auf meine Wunschliste gewandert. Danke.

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  3. @Bea:
    Ja, der liebe SuB . . . der freit sich bestimmt auf Verstärkung :-D

    @Steffi:
    :-)

    @Franziska:
    Sehr schön :-)

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    1. Mich hat das gelb ja sowas von abgeschreckt, dass ich mir nicht einmal mehr den Klappentext durchgelesen habe... Aber jetzt bin ich schon neugierig :-)

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  4. @Steffi:
    Tja, so sind die Geschmäcker verschieden :-) Ich habe es nicht so mit Foto-Covern . . . dieses hier ist genau mein Ding ;-) Es muss zwar nicht immer so knallgelb sein, doch es bringt doch super Farbe in den bisher tristen Frühling :-D
    Mir geht das auch oft so . . . ich bin ein totaler Cover-Fetischist. Ein Buch, das mich nicht anspricht, nehme ich nicht in die Hand. Und da war ich doch schon einige Male froh, dass ich einen Tipp einer Bloggerin bekommen, eine begeisterte Rezi gelesen oder aber ein Buch einfach zugeschickt bekommen habe. (Sonst hätte ich nämlich zum Beispiel "Angelfire" bestimmt nie gelesen ;-) )

    lg Favola

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  5. also dieses Scherenschnitt-Cover mit dem quietschgelben Hintergrund und DEM Titel hätte ich in eine ganze andere Genre-Ecke gesteckt... So kann man sich täuschen :-)

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  6. Ah, das Buch interessiert mich auch noch. :) Sehr schöne Rezension, ich bin Begeistert, dass es bei dir keine Spoiler gibt ^___^ ♥

    LG
    Sarah

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    1. Hi Sarah

      Ich kann Spoiler nicht ausstehen und ärgere mich immer sehr, wenn ich einen entdecke. So achte ich wirklich darauf, diese zu vermeiden. Ich will ja nicht den Lesegenuss schmälern, indem ich Wow- und Aha-Effekte ankündige ;-)

      lg Favola

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