Titel: Tage wie diese
Originaltitel: Let it snow. Three Holiday Romances
Autoren: John Green, Maureen Johnsen, Lauren Myracle
Genre: Jugendbuch, Liebe
Verlag: Arena (Mai 2010)
ISBN: 978-3401065441
Seiten: 400
empfohlenes Alter: 12 - 16 Jahre
John Green ist für mich DIE Autoren-Entdeckung des Jahres und so habe ich mich einmal umgeschaut, was er noch so für Bücher geschrieben hat.
Jubilee hat den perfekten Freund. Sie ahnt nicht, dass sie ihn in dieser Nacht verlieren wird – weil sie sich Hals über Kopf in einen Fremden verliebt. Manchmal vergisst Tobin völlig, dass der Herzog eigentlich ein Mädchen ist. Bis zu jenem magischen Moment im Schnee. Addie würde alles dafür geben, wenn Jeff ihr verzeihen könnte. Dabei ist er ihr längst viel näher als sie denkt …
(Text- und Bildquelle: Arena)
(Text- und Bildquelle: Arena)
Einstieg ins Buch:Es war Heiligabend.Genauer gesagt, es war der Nachmittag vor dem Heiligen Abend.
Da "Tage wie diese" an Weihnachten spielt, habe ich mir das Buch extra für die passende Jahreszeit aufgespart.
Erst als ich mit der Lektüre begonnen habe, ist mir das Spezielle des Buches aufgefallen: 3 Autoren erzählen 3 Geschichten von 3 unterschiedlichen Protagonisten, die ihr Weihnachtswunder finden. Und der Clou der ganzen Sache ist, dass diese 3 Geschichten zueinander gehören und im letzten Teil zusammen finden . . . und da sage noch jemand, dass das Sprichwort "aller guten Dinge ist drei" nicht stimmt . . .
Maureen Johnson macht mit "Der Jubilee-Express" den Anfang.
Jubilees Weihnachten endet in einem richtigen Schlamassel. Da ihre Eltern etwas zu fanatisch einer weihnachtlichen Sammelsucht nachgehen und verhaftet werden, muss sie für die Feiertage bei ihren Grosseltern verbringen. Eigentlich wollte sie ja endlich Zeit mit ihrem tollen Freund Noah verbringen, denn der ist unter dem Jahr bei so vielen Aktivitäten eingespannt, dass er kaum Zeit für sie findet. Nun muss Jubliee aber Hals über Kopf ihre Sachen packen und verärgert in den Zug steigen. Doch weit kommt sie nicht, denn wegen dem Schneesturm bleibt dieser stecken. Eine Cheerleader-Gruppe geht Jubilee dermassen auf die Nerven, dass sie entschliesst, sich zum nahegelegenen Waffelhaus durchzukämpfen. Dort lernt sie Stuart kennen und überdenkt durch ihn ihre aktuelle Beziehung.
”Er ist nur beschäftigt”, sagte ich lahm. “Er hat eine Menge um die Ohren.”
“Oh ja, unbedingt. Wenn ich eine Freundin hätte und ihre Eltern wären Weihnachten verhaftet worden und sie müsste mit dem Zug durch diesen Schneesturm fahren . . . ich würde mein Handy die ganze Nacht lang nicht aus der Hand legen. Und ich würde drangehen. Beim allerersten Klingeln. Jedes Mal. Ich würde sie anrufen, um zu hören, wie es ihr geht.”
Ich schwieg. Er hatte recht. Das war genau das, was Noah hätte tun sollen. (Seite 115/116)
Kennt ihr "Twister"? Dann ist John Greens Story "Ein cheer unglaubliches Weihnachtswunder" genau das Richtige für euch.
Eigentlich wollen Tobin, JP und der Herzog den sturmfreien Abend ausnutzen und sich James Bond Filme anschauen, doch ein unerwarteter Anruf von Keun aus dem Waffelhaus wirft alle Pläne über den Haufen. Er eröffnet ihnen, dass sich 14 Cheerleader in der Gaststätte eingefunden hätten und Twister spielen wollten. Alle drei hinter dem Tresen durften einen Anruf tätigen um jemanden mit Twister einzuladen, aber nur diejenigen, die als erstes im Waffelhaus seien, würden hereingelassen werden. Kurzentschlossen wagen es die Drei, Carla (das Auto von Tobins Eltern) aus der Garage in den Schnee hinausmanövrieren. Damit beginnt eine turbulente, chaotische und witzige Raodstory, bei der sich der einer oder andere über seine Gefühle im Klaren werden muss.
In zwischenmenschlichen Beziehungen ist es immer eine Katastrophe, wenn einer anfängt, an der Wand zwischen Freundschaft und Küssen herumzukratzen. (Seite 219)
Und schlussendlich findet in "Der Schutzheilige der Schweine" von Lauren Myracle alles zusammen und endet in einem fulminanten Finale - und zwar bei Starbucks . . .
Addie trauert ihrem nun Ex-Freund Jeb nach, mit dem sie selber Schluss gemacht hat, weil sie fremdgeknutscht hat, da sie sich von Jeb mehr Aufmerksamkeit gewünscht hat. Addie ist wirklich eine sehr egozentrische Person, die sich im Selbstmitleid richtiggehend suhlt. Sie kann wirklich froh sein, zwei so nette Freundinnen zu haben, die ihr zwar ihre Meinungen ins Gesicht sagen, aber trotzdem zu ihr stehen.
Am Ende hat sich nicht nur ihre Frisur drastisch verändert, sondern ihr ganz persönlicher Weihnachtsengel hat auch einiges in ihrem Kopf ins Rollen gebracht, so dass ich der Protagonistin am Ende sogar ihre anfänglichen No-Go`s verzieh.
Mir sackte der Magen in die Knie, wie ein Fahrstuhl, dessen Kabel gerissen sind. Ich klappte rasch mein Handy zu und riss meinen Mantel vom Haken. (Seite 346/347)
John Green, Maureen Johnson und Lauren Myracle haben es wirklich toll geschafft, ihre drei unterschiedlichen Geschichtenteile zu einem wunderbaren Puzzle zusammenzusetzen. Obwohl jeder Teil unabhängig und alleine stehen könnte, entdeckt man immer wieder Bezüge zu den anderen zwei Geschichten, so dass man merkt, dass sie zusammengehören. Wirklich sehr clever gemacht!
Die drei Autoren haben alle eine sehr jugendliche Sprache und geizen nicht mit Humor, so dass das Lesen zum reinsten Vergnügen wird. Obwohl die Geschichten recht kurz sind, gelingt es ihnen, einzigartige und facettenreiche Charakteren zu zeichnen und ihnen Leben einzuhauchen. Eigentlich alle sind mir sofort ans Herz gewachsen - nur Addie musste sich meine Sympathie erst verdienen.
In "Tage wie diese" findet man drei romantische Kurzgeschichten von John Green, Maureen Johnson und Lauren Myracle. Die ideale Adventslektüre (oder im Notfall auch für kalte Winterabende), die einem zum Schmunzeln bringt und das Herz erwärmt: Schneesturm, Freundschaft, Humor, Romantik & Weihnachtswunder . . . all inclusiv . . .
© Tom Koene |
© HarperPoint Photography |
(Text- und Bildquellen: Arena)
Hört sich ja echt gut an für kalte Wintertage :D
AntwortenLöschenHab das Buch auch schon gelesen :)
AntwortenLöschen@René & Jessi:
AntwortenLöschenDefinitiv. Es lohnt sich!
@Beautybooks:
Und wie fandest du es?
Schöne Rezi! Mir hats auch sehr gut gefallen. Besonders der kleiner Schnee-Roadtrip zum Waffelhaus - ich habe soooo gelacht. Herrlich! Und ja, Addie´s Problem ist schon nicht ohne und so musste sie sich auch erst in mein Herz schleichen. Ist ihr zum Glück gelungen. Ich glaube nächstes Jahr werde ich mir "Tage wie diese" nochmal gönnen. Da kommt Stimmung auf. :D
AntwortenLöschenLG, Reni
Das steht auch schon auf meiner Wuli und nach dieser schönen Rezi wird es wohl wirklich bald in meinem Regal stehen
AntwortenLöschenHmm, da bin ich mir ehrlich gesagt nciht sicher ob es was für mich sein könnte....es klingt jetzt nicht schlecht, aber ganz überzeugt bin ich noch nicht
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