Titel: Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
Reihe: nein
Autorin: Jessie Ann FoleyReihe: nein
Übersetzerin: Susanne Klein
Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe) (14. Juli 2016)
Genre: Jugendroman
ISBN: 978-3846600375
Seitenzahl: 304
vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Inhalt:
Es ist das Jahr 1993. Bill Clinton wird Präsident der USA und Nirvana veröffentlichen ihr drittes Album »In Utero«. In diesem Jahr zieht Maggie mit ihrer Familie von Chicago nach Bray, einen verschlafenen Ort an der irischen Küste. Sie muss viel zurücklassen, besonders aber vermisst sie ihren chaotischen Onkel Kevin: nur zehn Jahre älter, seines Zeichens Rockmusiker und größter lebender Nirvana-Fan.
Aller Anfang ist schwer. Immerhin ist da Eoin, der Maggie mit seinem unergründlichen Lächeln ziemlich durcheinanderbringt. Doch während die beiden sich näherkommen, erreicht Maggie eine furchtbare Nachricht: Onkel Kevin ist gestorben! Alles, was Maggie von ihm bleibt: Zwei Tickets für ein Nirvana-Konzert in Rom. Und ein Brief, in dem er Maggie auffordert, sich unbedingt auf den Weg zu machen und dabei den Jungen mitzunehmen, den sie liebt. Und Maggie? Setzt sich über alle Verbote hinweg und wagt den Trip nach Rom. Zusammen mit Eoin ...
Wir steigen im September 1993 auf der Kirmes in Bray in die Geschichte ein. Maggie schlägt mit ihrer kleinen Schwester Ronnie die Zeit tot, denn ihre Mutter verbringt die Flitterwochen und holt sie erst ab, wenn die Kirmes schliesst. Ihre Mutter hatte ihre letzte Liebschaft Calm tatsächlich geheiratet und nun mussten die beiden Schwestern Chicago verlassen und nach Irland ziehen. Maggie realisiert einmal mehr, wie schnell Ronnie neue Freunde findet, wie wenig sie selber hierher passt.
Die Inhaltsangabe verrät etwas gar viel über das Buch und weckt falsche Erwartungen. Länger als erwartet lernen wir nämlich Maggie, ihren Onkel Kevin und ihr Umfeld in Irland kennen.
Ich mag Bücher, die in meiner Jugend gespielt haben, denn sie wecken Erinnerungen. In "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" geschieht das vor allem durch die Musik.
Ich mag Bücher, die in meiner Jugend gespielt haben, denn sie wecken Erinnerungen. In "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" geschieht das vor allem durch die Musik.
Maggie hat es wirklich nicht einfach. Ihre Mutter steht sehr gerne im Mittelpunkt, vor allem, wenn sie ausgeht. Da trinkt sie gerne und schmeisst sich an die Männer. Als sie dann Calm heiratet, kann Maggie das gar nicht glauben. Sie will nicht nach Irland und vor allem möchte sie nicht ihren nur zehn Jahre älteren Onkel Kevin 'verlassen'. Ihr Patenonkel ist nämlich ihr Idol, der Rockstar, der ihr seine Liebe zur Musik näher bringen möchte.
Die Idee von Jessie Ann Foley gefällt mir richtig gut. Sie beschreibt toll die raue Seite von Irland und vor allem hat mir der 99-jährige Dan Sean gefallen, den Maggie regelmässig besucht. Er ist ihr Vertrauter und Ratgeber, was ich eine sehr schöne Konstellation fand.
Auch konnte mich die Autorin mir ihrer ruhigen Liebesgeschichte überzeugen, die sich sehr realistisch liest und ohne jeglichen Kitsch auskommt.
Auch konnte mich die Autorin mir ihrer ruhigen Liebesgeschichte überzeugen, die sich sehr realistisch liest und ohne jeglichen Kitsch auskommt.
"Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" liest sich zwar kurzweilig, doch plätscherte mir die Handlung zu lange vor sich her. Die Charaktere blieben mir zu distanziert und ihr Schicksal ging mir zu wenig unter die Haut, als dass ich richtig mitfiebern konnte. Zudem streute Jessie Ann Foley Szenen ein, die mir überflüssig erschienen. Da hätte ich lieber gehabt, dwenn sie den eigentlichen Handlungsstrang vertieft hätte.
Jessie Ann Foley schreibt angenehm und flüssig, so dass sich ihre Geschichte sehr schnell lesen lässt. Sie erzählt in der 3. Person, was vielleicht ein Grund ist, dass mir die Geschichte trotz schwierigen Themen zu sehr an der Oberfläche blieb.
"Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" von Jessie Ann Foley ist eine nette, kurzweilige Geschichte, aber leider nicht mehr. Trotz tollem Setting in Irland blieb mir Maggies Schicksal zu sehr an der Oberfläche. Ich war nur Zuschauerin und vermisste das gewisse Etwas.
"Alles, was du erlebst, erlebst du nur ein Mal, deshalb solltest du immer mit wachen Sinnen durch die Welt gehen." (Position 295)
"Das also ist Irland", sagte Kevin und schaute über das Wasser zum dunklen Umriss von Bray Head.
"Ja, das ist es", sagte Maggie. "Schön, oder?"
"Eine nasse Form von Schönheit, ja", stimmte er zu. (Position 802)
Sie hatte es so satt, dass alles in ihrem Leben immer nur von Erwachsenen bestimmt wurde, die sich allerdings nur dann wie Erwachsene benahmen, wenn ihnen danach war. (Position 1001)
© Favolas Lesestoff
Schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Das auf das Schicksal nicht so eingegangen wird finde ich sehr schade, denn gerade das ist es doch was den Leser interessiert. Das Buch kommt nun erstmal runter von meiner Liste..
AntwortenLöschenLiebste Grüße aus dem regnerischen Hamburg,
Jenny von http://jemasija8.blogspot.de
Hey Jenny
LöschenEs war eine nette Geschichte, aber für mich leider nicht mehr. Ich habe auch schon begeisterte Stimmen gesehen ....
lg Favola
Hi Favola,
AntwortenLöschenalleine schon die Kombination "Irland & Kurt Cobain" ließen mein Herz in Leipzig bei der Vorstellung höher schlagen. Ich bin schon ganz gespannt auf die Geschichte, auch wenn dein Fazit nicht ganz so positiv ausgefallen ist.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe
LöschenJa, die Kombination fand ich auch sehr verlockend.
Ich bin gespannt, wie dir die Geschichte gefallen wird.
lg Favola
Liebe Favola,
AntwortenLöschender Titel des Buches hat mich direkt voller Neugierde deine Besprechung lesen lassen. Irland und die Hoffnung auf einen süßen Roadtrip haben mich den Roman schon fast auf meine Wunschliste schreiben lassen. Schade, dass er dich nicht überzeugen konnte. Ich werde mal noch ein paar andere Rezis lesen und dann entscheiden, ob er auf meine Wunschliste wandert. Danke für deine ehrliche und gut begründete Meinung!
Liebe Grüße
Anka