Titel: Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb
Autorin: Tanya Stewner
Genre: Jugendbuch, Urban Fantasy
Verlag: FISCHER KJB (12. Februar 2015)
ISBN: 978-3596854264
Seiten: 320
empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren
Tanya Stewner kenne ich nur von der Schulbibliothek, da haben wir nämlich alle Liliane Susewind Bücher. Als ich dann das schöne Cover von "Der Sommer, in dem Zeit stehenblieb" entdeckte, fand ich das genau die richtige Gelegenheit, die Autorin einmal kennenzulernen
Wenn Juli nachdenken will, zieht sie sich auf ihre Lichtung zurück. Doch eines Tages ist sie nicht alleine dort. Ein Junge steht vor ihr, plötzlich und unerwartet. Ein Junge wie von einem anderen Stern, so schön und so geheimnisvoll ist er. Ihrer beider Liebe könnte die Welt verändern. Doch darf diese Liebe überhaupt sein?
(Bild- und Textquelle: Fischer KJB)
Einstieg ins Buch:
Ich finde mich ja manchmal selbst ein bisschen seltsam", sagte ich seufzend.
Zu Beginn lernen wir Juli, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, und ihre beste Freundin Whoopie kennen. Die beiden ordnen sich selber dem klassischen Nerdtum zu, könnten in vielen Dingen jedoch unterschiedlicher nicht sein. Die beiden ergänzen sich jedoch hervorragend und sind richtig tolle beste Freundinnen.
Juli hat einen IQ von 140 und in ihrem Kopf geht oft alles drunter und drüber. Böse Gedanken werden mit einem imaginären Minigolfschläger in ein tiefes Loch geschlagen, unerwünschte Gedanken unter einen braunkarierten Teppich gekehrt. Im Verdrängen ist unsere Protagonistin also eine wahre Meisterin. Wenn ihr dann trotzdem alles zuviel wird, zieht sie sich auf ihre Lichtung zurück. Dort kann sie zur Ruhe kommen .... wenn da nicht plötzlich ein mysteriöser, auffallend gut aussehender Junge auftauchen würde ....
Man muss nur mit Leib und Seele das sein, was man ist", erklärte Whoopie weise, während wir in den Bus einsteigen und uns wie immer nach ganz hinten setzen. (Seite 10)
Die Charaktere sind ganz klar eine ganz grosse Stärke von Tanya Stewner. Juli und Whoopie sind zwei Originale, die einem sofort sympathisch sind. Schön, dass die Autorin dieser Freundschaft auch ins Zentrum rückt.
Auch die Familie spielt eine wichtige Rolle, doch diese ist leider nicht so intakt. Nach aussen mögen Julis Eltern perfekt wirken, denn sie sind erfolgreich und wohlhabend, doch Juli fühlt sich zuhause nicht wohl. Es ist ihr zu gefühlskalt.
Die Geschichte liest sich richtig toll. Tanya Stewners jüngstes Werk ist so ein Buch, das man am liebsten an einem Stück verschlingen möchte. Es liest sich locker flockig und weiss vor allem zu überraschen. Cover und Inhaltsangabe versprechen eine süsse Teenie-Lovestory und das bekommt man auch .... aber diese macht nur einen Teil der Handlung aus. "Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb" ist jedoch noch so viel mehr .... es verblüfft und macht nachdenklich.
Ich kann das Buch wirklich rundum empfehlen, denn es ist ein richtiges Wohlfühlbuch. Nur gegen das Ende wurde es mir ein bisschen zu viel, ein bisschen zu dramatisch. Doch das ist nur der berühmte Wermutstropfen auf dem heissen Stein.
Was bringt es, darüber nachzudenken, wann man sterben wird? Wir sterben alle irgendwann. Es kommt doch nur darauf an, dass wir bis dahin etwas aus unserem Leben machen. Dass wir jeden Tag nutzen, jeden Augenblick." (Seite 231)
"Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb" ist wirklich ein Buch, bei dessen Lektüre die Zeit stehenbleibt. Das Buch wird am besten an einem Stück gelesen, denn zwei tolle Freundinnen, eine süsse Lovestory mit einem geheimnisvollen Typen und eine Geschichte, hinter der mehr steckt, als man zu Beginn denkt, ergeben ein richtig tolles Gesamtpaket.
Tanya Stewner wurde 1974 im Bergischen Land geboren und begann bereits mit zehn Jahren, Geschichten zu schreiben. Ihre Kinderbuchserien um Liliane Susewind und die Elfe Hummelbi sind riesige Erfolge. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter Mailena in Wuppertal.
(Textquelle: Fischer Verlage)
Tolle Rezension! In vielen Punkten kann ich dir nur zustimmen, bei mir gehört das Buch zu meinen Lieblingsbüchern :)
AntwortenLöschenHuhu! :)
AntwortenLöschenDas Buch klingt ja gar nicht schlecht, das behalte ich mal im Auge.
Liebe Grüße
Emma
www.emmibooks.blogspot.de