Dienstag, 18. September 2012

[Rezension] "Frostengel" von Tamina Berger










Titel: Frostengel
Reihe: Die Arena Thriller
Autorin: Tamina Berger
Genre: Jugendliteratur, Thriller
Verlag: Arena (Juli 2012)
ISBN: 978-3401068084
Seiten: 278
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre








Schon lange wollte ich endlich wieder einmal einen Thriller lesen. Aus diesem Grund nutzte ich die Chance an einer Leserunde bei buchgesichter.de mitzumachen.







Theresa kann nicht glauben, dass ihre beste Freundin Julia Selbstmord begangen hat. In der Nacht, in der sie von der Brücke gesprungen sein soll, war sie nicht allein. Hat nicht der undurchschaubare Leon Julia seit Wochen verfolgt? Doch als Theresa anfängt, in Julias Vergangenheit nachzuforschen, erfährt sie Dinge, die besser nie ans Licht gekommen wären.








Einstieg ins Buch:
Julia blickte immer wieder über ihre Schulter. Wäre sie bloss eine Stunde eher nach Hause aufgebrochen, als es noch hell war. Ich wünschte, sie hätte jemanden gebeten, sie zu begleiten. Hinter ihr liess ein Geräusch sie zusammenfahren.

Erst heisst es, Julias Tod sei ein Selbsmord, dann es sei ein Unfall. Beides kann und will Theresa, Julias beste Freundin, nicht glauben und so beginnt sie, auf eigene Faust Nachforschungen zu betreiben. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden: Leon, ein Mitschüler, der Julia schon lange Zeit verfolgt hatte.

"Frostengel" ist aus der Sicht von Theresa geschrieben. Immer wieder werden Ausschnitte aus Julias Tagebuch eingeschoben, was das Ganze auflockert, aber auch zusätzliche Spannung bringt, da wir so die Geschichte und die Geschehnisse aus einer zweiten Perspektive kennenlernen. Mir haben diese Tagebucheinträge sehr gut gefallen, denn so ist Julia doch das ganze Buch hindurch präsent.
Tamina Berger hat einen flüssigen und einfachen Schreibstil, so dass sich das Buch sehr schnell durchlesen lässt. Sie schafft es, schnell einen Spannungsbogen aufzubauen, der auch das ganze Buch über aufrecht gehalten wird.
Obwohl ich recht schnell einen Verdächtigen im Visier hatte und auch sonst einige Dinge schon im Voraus geahnt hatte, bereitete mir die Lektüre grossen Spass.

Die Charakteren sind für einen Jugendthriller wirklich schön gezeichnet und sympathisch. So verschieden sie sind, sind sie mir doch gleich ans Herz gewachsen.

In den Thriller verpackt die Autorin zusätzlich wichtige Themen wie Freundschaft, Liebe, Schuldgefühle und Familienprobleme.

Der Schluss des Buches ging mir dann ein bisschen zu schnell. Ich war noch mitten in der Geschichte und hielt nur noch ganz wenige Seiten in den Händen. Da hätte es für meinen Geschmack doch noch etwas mehr sein dürfen.

"Frostengel" ist Tamina Bergers erster Jugendthriller. Bei Arena ist von ihr auch noch der Minikrimi "Wenn Küsse töten können" erschienen. Darin treffen wir einzelne Charakteren aus "Frostengel" wieder. Erzählt wird er aus der Sicht von Theresas jüngerer Schwester, was ich sehr spannend finde.


 
Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Cover nicht wirklich aus den Socken haut. Rosa ist nicht wirklich mein Ding und zudem finde ich, dass die Farbe nicht wirklich den Buchinhalt wiedergibt. Da hätte von mir aus gesehen ein Hellblau besser gepasst.
Schön fand ich aber, dass die Tagebucheinträge von Julia so gut hervorgehoben wurden.







"Frostengel" ist ein gelungener Jugendthriller, der ohne Blut und brutale Szenen auskommt und dem es trotzdem nicht an Spannung fehlt.








Tamina Berger, geboren 1969, hat das Schreiben schon früh für sich entdeckt – schon immer schlug ihr Herz besonders für Krimis und Thriller. Neben dem Schriftstellerdasein arbeitet sie in einem Wohnprojekt mit Jugendlichen und lebt mit ihrer Familie in Niederösterreich.

Mehr über Tamina Berger erfahrt ihr hier: *klick*


 

2 Kommentare:

  1. Das Buch hört sich gut an! Habe hier das Buch zickenjagd liegen. Ist auch ein Arena Jugenthriller. Bin gespannt wie mir das gefallen wird!

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  2. @Glitzerfee:
    "Frostengel" war auch mein erster Arena Jugendthriller und er hat mir wirklich sehr gut gefallen. So wird er bestimmt nicht mein letzter gewesen sein.

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